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Roland Meyer – Golfclub Wylihof

Seit 2009 sorgt Roland Meyer mit seinem Sekretariats- und Greenkeeper-Team auf dem Wylihof für die freundschaftlich-familiäre Atmosphäre, für welche der Club bekannt ist.

Im solothurnischen Luterbach frönen 800 Clubmitglieder, 150 Junioren und zahlreiche Greenfee-Gäste mit Hingabe dem Golfsport. Der 1995 eröffnete Golfclub an den Ufern der Aare ist weitherum bekannt, über die nahen Städte Solothurn, Aarau und Bern hinaus. Die Gründe dafür sind vielseitig – aber Roland Meyer und seine 16 Mitarbeitenden sind sicherlich ein wichtiger Faktor für die gute Stimmung, welche bei unserem Besuch spürbar ist. Auch die auswärtigen Besuchenden grüsst man überaus freundlich, so als ob sie hier ständig ein und aus gehen würden. «Diese gewinnende Atmosphäre ist uns sehr wichtig. Bei uns kennt man sich in der Regel beim Namen», sagt Roland Meyer. Dass er nach eigenen Aussagen täglich zwei bis drei Stunden auf der weitläufigen Anlage unterwegs ist, glaubt man ihm aufs Wort.

Gute Laune gehört im Alltag von Roland Meyer auf dem Wylihof zum Programm.

Denn der 56-Jährige ist eine gewinnende Person. Gross gewachsen und mit sportlicher Statur, lacht er gerne auch mal über sich selbst. Eine wichtige Charaktereigenschaft ist zudem, dass er sich als Clubmanager auch nicht davor drückt, Arbeiten auf dem Platz auszuführen, wenn Not am Mann ist. «Als ich hier 2009 als Clubmanager anfing, merkte ich rasch, dass mir das Greenkeeping-Wissen fehlte. Also habe ich mich über drei Jahre zum Greenkeeper ausbilden lassen und kann heute mit unserem Greenkeeper-Team auf Augenhöhe diskutieren.» Roland Meyer scheut sich nicht davor, sich auch mal die Hände schmutzig zu machen. Zugute kommt ihm da sicherlich seine Vergangenheit: Nach einem Betriebswirtschaftsstudium auf dem zweiten Bildungsweg übernahm er mit einem Geschäftspartner eine Tennishalle in der Agglomeration Bern, welche sie gemeinsam zwölf Jahre betrieben. «Ich spielte damals intensiv Tennis und kam erstmals mit Golf in Kontakt. Als wir die Tennishalle verkaufen konnten, stieg ich auf Golf um.»

Wylihof
Wylihof
Wylihof
Wylihof
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Wylihof
Wylihof

Die Golfclubmanager-Ausbildung ging bei Roland Meyer mit intensivem Golftraining einher. Sein bestes Handicap lag mal bei 4, heute steht eine höhere Zahl auf dem Papier. Die Sportlichkeit liegt in seiner Familie. Sein 21-jähriger Sohn Eric spielt HCP 2. Aber viel wichtiger als sein Handicap ist dem Clubmanager, dass die Spielanlage in einem Topzustand ist. Mike Burren hat vor einem Jahr im Wylihof den Lead des Greenkeepings übernommen und macht einen super Job. Die Anlage zeigt sich von ihrer besten Seite. Und auch im Sekretariat fühlt man sich als Gast wie zu Hause.

2016 wurden zum bestehenden 18-Loch-Platz weitere neun Löcher gebaut. «Damit verfügen wir als 27-Loch-Anlage über die Möglichkeit, unseren Mitgliedern und Gästen bei Turnierbetrieb trotzdem immer eine 9-Loch-Runde zu ermöglichen.» Als Parkland-Kurs zeichnet sich Wylihof durch einen guten Mix aus langen Fairways, strategischen Bunkern, nicht einfachen Wasserhindernissen sowie durch grosse Greens aus. Ein weiterer Pluspunkt ist die Zugehörigkeit des Golfclubs Wylihof zur Vereinigung ­Private Partner Golf PPG, wie Roland Meyer begeistert erklärt: «Dieses PPG-Netzwerk von derzeit zehn Schweizer Golfclubs, an dessen Entwicklung ich beteiligt war und dessen Geschäftsstelle ich heute leite, bietet allen Mitgliedern dieser Clubs die Möglichkeit, kostenlos auf allen zehn Plätzen zu spielen. Wenn im 2024 noch die Golfclubs Neuenburg und Lipperswil dazukommen, decken wir die Schweiz mit Ausnahme des Tessins sehr gut ab.»

Wylihof

Wylihof

Während Roland Meyer erzählt, füllt sich die grosse Restaurantterrasse bereits früh am Morgen mit vielen Golferinnen und Golfern. Da lässt es sich Roland Meyer nicht nehmen, kurz die eine oder andere Hand zu schütteln und ein paar Worte zu wechseln. Als Sohn einer Wirtefamilie wurde ihm nämlich die Gastfreundschaft in die Wiege gelegt. Und diese Gabe pflegt er mit Herzblut. «Ich hatte seit meinem Arbeitsbeginn hier auf dem Wylihof noch keinen Tag, an dem ich nicht mit Freude zur Arbeit ging. Die Abwechslung und das Tätigkeitsfeld sind gross und der Job als ‹Hüttenwart› ist fantastisch.» Diese allgegenwärtige Offenheit und Freundlichkeit auf dem Wylihof geht so weit, dass der gesamte Golfplatz auch als Naherholungsgebiet für die Anwohner gilt. «Unsere Anlage verfügt über einige Wanderwege, welche entlang von Bächen, Seen und Wäldern für alle frei zugänglich sind. Und das ist gut – denn so können wir unseren Park und die erholsame Ruhe der Anlage mit allen teilen.»

Dass im Wylihof nebst allen Wohlfühlfaktoren auch die Sportlichkeit einen grossen Stellenwert einnimmt, darauf weist Roland Meyer mit Blick auf die grosszügige Driving Range hin: «Unsere Übungsanlage ist seit April 2022 mit einem exklusiven TrackMan-Range­system ausgestattet. Mithilfe der TrackMan-App kann man sich nach dem Einwählen ins System jeden Ball aufzeichnen lassen. Entsprechende Halterungen für Tablets oder das Smartphone stellen wir zur Verfügung. Und sollten die Rasenabschläge wetterbedingt geschlossen sein, können unsere zwölf überdachten Bay Areas mit Screen benutzt werden.» Die Nati-Kader von Swiss Golf nutzen diese grosszügige Infrastruktur gerne, was die Qualität des Wylihofs unterstreicht. Und auch der Nachwuchs kommt hier nicht zu kurz. Im «Tigerpark» werden schon die 5-Jährigen mit Kinderschlägern und grossen Soft-Balls auf der 3-Loch-Anlage ausgebildet.

Wenn ich gesund bleibe und alles so verläuft, wie ich mir das wünsche, dann werde ich auf dem Wylihof pensioniert.

«Golf ist eine wunderschöne Sportart», bringt es ­Roland Meyer zum Ende des Gesprächs auf den Punkt. Als 56-Jähriger scheint er seine Passion gefunden zu haben: die des Gastgebers, Managers, Teamplayers und Golfers in einem. Und mit einem Lächeln blickt er in die Zukunft. 2025 feiert der Wylihof sein 30-Jahre-Jubiläum. «Da wird es sicherlich die eine oder andere Attraktion und Festivität geben», ist der Clubmanager überzeugt. Und dann steht da noch die Gretchenfrage im Raum: Die Pension von Roland Meyer ist in neun Jahren. Will er bis dahin auf dem Wylihof bleiben und für dessen Betrieb sorgen? Ohne zu zögern kommt die Antwort, und sie überrascht nicht: «Wenn ich gesund bleibe und alles so verläuft, wie ich mir das wünsche, dann werde ich auf dem Wylihof pensioniert.» Das Datum sollte man sich auf dem Wylihof heute schon notieren: 2032! 

Highlights

TrackMan Range: Seit April 2022 trainiert man im Wylihof auf der Driving Range bei Bedarf mit der TrackMan-Ballflugvermessung. Auswärtige Gäste bezahlen für die Range eine Tages-Fee von 20 Franken.

Parkland für alle: Der Wylihof an den Ufern der Aare ist als weitläufiger Parkland-Golfplatz bekannt. Dass hier Spaziergänger und der Golfbetrieb neben­einander einhergehen, ist für Clubmanager Roland Meyer ein Glücksfall.

27 Loch: Seit dem Ausbau der Anlage auf 27 Loch im August 2016 hat der Golfclub Wylihof nochmals an Attraktivität dazugewonnen. Engpässe für Spielende während Turnieren gibt es nicht mehr. Neun Loch stehen immer für den freien Spielbetrieb bereit. Die 3-mal 9 Loch können beliebig kombiniert werden.