Kyburg
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Daniel Weber – Golf Kyburg

Einst grasten hier die Pferde der Ritter der Kyburg. Heute gehören die 80 Hektaren dem ClubGolf-Betreiber Daniel Weber. Auf Golf Kyburg schlagen rund 700 Clubmitglieder und Gäste die kleinen weissen Bälle.

Ältere Semester unter uns kennen sie noch: die papierenen Bastelbögen, die in der Schulzeit Jahr für Jahr mit grosser Begeisterung ausgeschnitten und zusammengeklebt wurden. Bauernhäuser, Schlösser und Burgen der Schweiz waren der Renner – und die Kyburg einer davon. «An diesen Bastelbogen erinnerte ich mich, als es 2004 darum ging, unserer neuen Golfanlage im zürcherischen  Kemptthal einen Namen zu geben», sagt Daniel Weber. Der nahe Industriestandort Winterthur war als Name für eine edle Golfanlage zu proletarisch, und das 20 Kilometer entfernte Zürich schon an einen Golfplatz vergeben. «Golf Kyburg» war also geboren. Ein Name, der in der Schweiz bald für einen qualitativ hochstehenden Golfplatz bekannt wurde. 

2004 hat ClubGolf-Besitzer Daniel Weber mit Golf Kyburg seine zweite Golfanlage in Betrieb genommen.

Nach Golf Sempach erweiterte Daniel Weber mit Golf Kyburg und 2020 dann mit Golf St. Apollinaire bei Basel um seinem Verbund ClubGolf zwei weitere Anlagen, was ihn zum grössten privaten Golfplatzbetreiber der Schweiz machte. Ans Herz gewachsen ist dem heute 53-Jährigen jede seiner drei Anlagen gleichermassen. Bei seinem Arbeitsbesuch auf Golf Kyburg entgeht dem Vollblutunternehmer denn auch kein Detail. Als ein grosser Lastwagen am Clubrestaurant vorbeifährt, bemerkt er: «Damit werden die Holzschnitzel aus unserem eigenen Wald für die zentrale Heizanlage angeliefert, mit der wir hier klimaneutrale Wärme erzeugen.» Zu Golf Kyburg im ehemaligen Weiler Rossberg gehörten nämlich nicht nur das Clubhaus mit angrenzendem Restaurant sowie mehrere Nebengebäude, sondern auch ein Resort mit mehrstöckigen Holzhäusern mit insgesamt 22 Mietwohnungen.

Kyburg
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Für Immobilienunternehmer Daniel Weber sind Golfanlagen wie Golf Kyburg «Spezialimmobilien mit hoher Komplexität im Betrieb». Die Komplexität rührt daher, dass ClubGolf heute mit insgesamt rund 150 Mitarbeitenden auf allen drei Anlagen jeden Betriebszweig selbst betreibt, wie Weber erklärt: «Bei uns kommt alles aus einer Hand, vom Greenkeeping über die Restaurants bis hin zu den Pro-Shops wird alle Arbeit von unseren Mitarbeitenden erledigt. Das ist ein wichtiger strategischer Erfolgsfaktor von ClubGolf.» Und der Erfolg gibt ihm recht: Knapp 4000 Golferinnen und Golfer sind Mitglieder in den drei Clubs. Sie schätzen das stylishe Flair der Anlagen und die Möglichkeit, mit einer Clubmitgliedschaft drei Golfanlagen bespielen zu können. 

Kyburg

Kyburg

Golf Kyburg zählt heute rund 690 Clubmitglieder. Sie schätzen ihren Platz als Heimat für so manch herausfordernde Golfrunde. Und unter der Woche sind auf ­Kyburg auch Greenfee-Gäste willkommen. Am Wochenende ist der Platz dann ausschliesslich den Clubmitgliedern und ihren Gästen vorbehalten. «Von all unseren Plätzen spiele ich persönlich hier übrigens am liebsten, denn die Spielbahnen auf Kyburg sind extrem abwechslungsreich, nicht so breit und deshalb technisch herausfordernd», erklärt Daniel Weber seine Vorliebe. Die eigenen Golfrunden kann der Vielbeschäftigte am Ende des Jahres aber an einer Hand abzählen. «Ich bin eigentlich kein Golfer.» Deutlich mehr Stunden verbringt der dreifache Familienvater dafür beim Segeln auf dem Sempachersee, als Berggänger und im Winter beim Skifahren. Seine sportliche Figur und das dynamische Auftreten zeugen jedenfalls von viel Energie.

Das Clubrestaurant mit der gedeckten Terrasse im New-England-Style erfreut sich grosser Beliebtheit.

Von seiner Nähe zur Zürcher City profitiert Golf Kyburg in mancher Hinsicht, wie Daniel Weber sagt: «Wer in Zürich arbeitet und sich erst im Laufe des Tages für eine Golfrunde entscheidet, für den ist Kyburg die am nächsten gelegene Golfanlage, die verkehrstechnisch über die A1-Autobahn erst noch einfach zu erreichen ist.» Dass sich die Golfenden auf dem rund 80 Hektaren umfassenden Gelände auf historisch bedeutendem Grund bewegen, dürften die wenigsten wissen. Die Geschichte des Weilers Rossberg reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Eine Informationstafel an der Kapelle Rossberg hinter dem Clubhaus erwähnt 1241 als Erbauungsjahr der Kapelle durch die Kyburger. Die Kapelle diente nach der Reformation als Speicher, brannte 1903 ab und wurde später als Wasch- und Wohnhäuschen wiederaufgebaut. 1930 kaufte die Firma Maggi den Hof Rossberg und schenkte die heute unter Denkmalschutz stehende Kapelle 1978 der Stadt Winterthur.

Der Name Maggi und das gleichnamige Suppenge­würz sind ebenfalls eng mit der Region und dem Land von Golf Kyburg verknüpft. Die einstigen Felder des heutigen Golfplatzes dienten als Anbauflächen für ein kleines Schweizer Wunder. Denn in Kempt­thal unterhalb von Golf Kyburg wurde 1872 Schweizer Industriegeschichte geschrieben. Mit der Gründung der J. Maggi & Cie. ­brach­te Julius Maggi seine Maggi-­Würze, die schon bald zum weltweiten Verkaufsschlager wurde, zur ­Marktreife. 1947 ging Maggi an den Lebensmittelkonzern Nestlé über, welcher die Produktion Anfang der 2000er-Jahre nach Deutschland auslagerte. Beim Verkauf der landwirtschaftlichen Flächen durch Nestlé erhielten Daniel Weber und ClubGolf den Zuschlag. Das Maggi-Industrieareal Kemptthal dagegen wurde zum trendigen The Valley als Standort für zahlreiche Start-­up-Unternehmen. 

Von den Rossweiden der Kyburger Ritter über die Landwirtschaft bis hin zur heutigen 18-Loch-Anlage: Golf ­Kyburg und sein Areal hat schon manch schöne Geschichte geschrieben. Und Daniel Weber hofft natürlich, dass über die Jahre noch viele weitere hinzukommen. Die besten Voraussetzungen dazu sind gegeben. Das grosse Team von ClubGolf und die Clubmitglieder von Golf Kyburg sorgen bestimmt dafür. Und wenn wieder mal ein berühmter Popstar in einem der Zürcher Luxushotels absteigt und ihn die Lust auf eine Runde Golf überkommt, dann stehen die Chancen gut, dass dieser Prominente auf Golf Kyburg seine Schläger schwingen wird.

Highlights

Herausforderung: Der 2004 eröffnete Golfplatz Kyburg fordert die Spielenden immer wieder aufs Neue. Die 18 vom bekannten Golfplatzarchitekten Kurt Rossknecht gestalteten Fairways und Greens schmiegen sich auf einer grossen Waldlichtung ins Gelände, durchsetzt mit Bächen, Teichen und der einen oder anderen Schräglage.

Eine Mitgliedschaft – drei Clubs: Wer bei einem der drei Clubs – Golf Kyburg, Golf Sempach oder Golf St. Apollinaire – Mitglied ist, erhält auf allen Anlagen von ClubGolf die Spielberechtigung. Knapp 4000 Golfende zählt ClubGolf derzeit. Auf Golf Kyburg sind aktuell rund 690 Spielende als Clubmitglieder registriert.

Offen bis zum letzten Gast: Das Clubrestaurant La Gloria bietet – wie alle ClubGolf-Restaurants – einen besonderen Service an: Geöffnet ist nämlich von 7 Uhr morgens, bis abends der letzte Gast zufrieden nach Hause geht. Eine Dienstleistung, die auf Golf Kyburg zum Verweilen einlädt.